Rückblick TYPO3Camp Mitteldeutschland 2024

Künstliche Intelligenz gewinnt zunehmend an Relevanz, natürlich auch im Bereich der Webentwicklung. Sprachmodelle eignen sich nicht nur für die Implementierung in Form von Code, sondern auch für die Generierung von Inhalten in einem Content Management System wie TYPO3. Manuel Schnabel und André Kraus stellten ihre Extension “AI Suite Extension” vor. Sie bietet neben einer Vereinfachung des Handlings von API-Keys viele Möglichkeiten, Texte, Strukturen oder Bilder zu generieren und auf diese Weise Kosten einzusparen.

Ein Vorteil ist dabei, dass nur ein API-Key für die Extension hinterlegt werden muss. So ist es nicht erforderlich, jeden KI-Dienst einzeln zu abonnieren, zu bezahlen und über die API anzubinden.

Diese einzigartige Erweiterung integriert verschiedene KI-Anbieter für Text- und Bildbearbeitung nahtlos in den redaktionellen Workflow sowie in die schnelle Prototypenerstellung von Webanwendungen. Besonders beeindruckend ist die reibungslose Integration der KI-Tools ins Backend. In der Live-Demo wurden innerhalb weniger Minuten ein verschachtelter Seitenbaum in TYPO3 generiert und mit sinnvollen Inhalten gefüllt.

Dennis, Johann-Georg und René

Thomas Grießbach gab in seinem Vortrag "TYPO3 REST API" einen aufschlussreichen Einblick in die Möglichkeiten mit der Extension "nnrestapi" TYPO3 um eine REST-API zu erweitern. Durch die Live-Demo wurde ein praxisnaher Einblick über die Verwendung und ein möglicher Einsatz in TYPO3- Projekten gegeben.

Tobias

In der schnelllebigen Welt des Projektmanagements stehen wir oft vor einer Vielzahl von Herausforderungen und Chancen. Von der Agilität bis zur Budgetierung wurden verschiedene Aspekte in der Diskussionsrunde mit verschiedenen Personen aus den Bereichen Entwicklung, Projektmanagement, Vertrieb und Beratung besprochen. 

Während die Teilnehmenden die Vorteile von Flexibilität und der Möglichkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, erkannten, wurden auch Herausforderungen wie knappe Ressourcen und sich ändernde Anforderungen diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion stand jedoch das Thema Ticketerstellung und -schätzung: Wer erstellt die Tickets - das Entwicklungsteam oder die Projektleitung? Wer schätzt die Tickets? Welche Informationen erhalten die Tickets initial? Hier gab es unterschiedliche Meinungen zum Projektmanagement: Ist es Fluch oder Segen?

Daniela

In der Session "Visual Regression Tests" von Axel Böswetter wurden die Möglichkeiten des Tools "BackstopJS" inkl. Live-Demo mit DDEV und TYPO3 vorgestellt. Beim Visual Regression Testing werden Screenshots einer Referenz mit denen des zu testenden Systems verglichen und bei Abweichungen die Unterschiede in einem entsprechenden Report markiert. Damit fallen auch kleinere Verschiebungen im Layout auf, die mit einfachen Sicht-Tests unter Umständen unentdeckt bleiben würden. Genauso kann man damit aber natürlich auch testen, ob bestimmte Funktionalitäten auf der Seite Fehler erzeugen, wenn z.B. ein Plugin nicht mehr die erwartete Ausgabe liefert.

Die Erfahrungswerte des Vortragenden bezogen sich nur auf lokale Testausführungen. Dabei ist zu beachten, dass ein solcher Testlauf sehr ressourcenintensiv sein kann. Die Empfehlung war, solche Tests vor allem bei größeren Upgrades einzusetzen und nicht bei jeder kleinen Änderung.

Positiv hervorzuheben ist, dass Axel auch ein Repository auf Github bereitgestellt hat, in welchem bereits alles enthalten ist, was man benötigt, um BackstopJS in einer lokalen Umgebung mal selbst ausprobieren zu können: GitHub - portrino/t3cmd24: Demo Repository for TYPO3CAMP MITTELDEUTSCHLAND 2024  

Markus

Ein prägnantes Thema, das während des Camps diskutiert wurde und mir gut in Erinnerung geblieben ist, war das Thema Ausschreibungen. In dieser Diskussion wurden Erfahrungen ausgetauscht, inwiefern bestimmte Merkmale von Ausschreibungen entweder potenzielle Mitbieter*innen ausschließen oder im Verlauf des Projekts zu Herausforderungen führen können.

Die Diskussionsteilnehmenden identifizierten größtenteils mangelnde Erfahrung und Zeitdruck seitens der Kunden als Hauptursachen für diese Probleme. Ein häufiges Missverständnis, insbesondere bei öffentlichen Auftraggebern, ist die Annahme, dass agile Methoden nicht in Ausschreibungsverfahren integriert werden können. Es wurde zwar zitiert, dass Auftraggeber*innen ihre Leistungsbeschreibungen so umfassend wie möglich gestalten sollten. Dabei bedeutet „so detailliert wie möglich“ jedoch nicht, dass sie mehr Informationen bereitstellen müssen, als ihnen selbst bekannt sind. Zahlreiche positive Beispiele agiler Ausschreibungen und Projektverwirklichungen wurden genannt, um zu verdeutlichen, dass es möglich ist, diese Balance zu finden.

In Anbetracht dieser Erkenntnisse ermutigten sich die Teilnehmenden gegenseitig dazu, ihre Kunden bei Ausschreibungen besser zu beraten oder über ihre Erfahrungen mit agilen Ansätzen in anderen Projekten zu berichten. Es wurde deutlich, dass ein solcher Informationsaustausch letztlich sowohl den Kunden als auch allen mitbietenden Agenturen zugute kommt und zu erfolgreichen Projekten beiträgt.

Dan